Vitamin B8: Vorteile, Dosierung, Gegenanzeigen

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Das Vitamin B8, auch Biotin genannt, ist ein essentielles Vitamin, das als Kofaktor von Carboxylasen und Transcarboxylasen am Aminosäurenstoffwechsel beteiligt ist. Es ist auch am Zuckerstoffwechsel beteiligt, indem es auf ein Enzym der Gluconeogenese wirkt, und am Fettstoffwechsel, wo Biotin der Kofaktor des ersten Enzyms deren Biosynthese ist. Es gibt zwei Isomere, das Alpha-Biotin, das bevorzugt im Eigelb vorkommt, und das Beta-Biotin, das in Leber und Nieren vorkommt, etwas weniger in Hülsenfrüchten, Pilzen, Schokolade und Hefen. Unsere Darmflora produziert etwas davon. nnMangelzustände sind selten und äußern sich durch Dermatitis, Appetitverlust, Gewichtsabnahme und Müdigkeit.nnDie europäischen Gesundheitsbehörden (EFSA, European Food Safety Authority und die Europäische Kommission) sind der Ansicht, dass Produkte, die Vitamin B8 enthalten, damit werben dürfen, zum normalen Energiestoffwechsel, zum normalen Funktionieren des Nervensystems, zum Erhalt von Haaren, einer Haut und normalen Schleimhäuten, zum normalen Stoffwechsel der Nährstoffe und zu normalen geistigen Funktionen beizutragen, wenn und nur wenn diese Produkte mindestens 7,5 µg Vitamin B8 pro 100 g enthalten.nn

Andere Namen 

Biotin, Vitamin B7, Vitamin H

Familie oder Gruppe: 

Vitamine


Anwendungsgebiete

Bewertungsmethodik

Zulassung durch die EFSA.

Mehrere klinische Studien (> 2), randomisiert, kontrolliert, doppelblind, die eine signifikante Anzahl von Patienten (>100) einschließen, mit durchgehend positiven Ergebnissen für die Indikation.
Mehrere klinische Studien (> 2), randomisiert, kontrolliert, doppelblind, die eine signifikante Anzahl von Patienten (>100) einschließen, mit positiven Ergebnissen für die Indikation.
Eine oder mehrere randomisierte Studien oder mehrere Kohorten- oder epidemiologische Studien mit positiven Ergebnissen für die Indikation.
Klinische Studien existieren, sind aber nicht kontrolliert, mit Ergebnissen, die positiv oder widersprüchlich sein können.
Bislang keine klinischen Studien, die die Indikation nachweisen könnten.


Mangel an Vitamin B8
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Ein Biotinmangel tritt bei allgemeinen Hypovitaminosen auf, bei denen alle B-Vitamine fehlen, oft auch andere, beispielsweise nach einer Antibiotikabehandlung oder im Verlauf abwegiger Diäten (zum Beispiel, wenn nur das Eiweiß verzehrt würde). Man findet unspezifische klinische Zeichen wie eine schuppende Dermatitis mit Atrophie der Talgdrüsen und Haarfollikel, Anorexie, Übelkeit bis hin zu neurologischen Zeichen.nnBei einem Biotinmangel wurde eine Dosis von bis zu 10 mg pro Tag verwendet.nn

Posologie

posologieOral

posologie10 mg

populationErwachsene


Typ-2-Diabetes
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Klinische Studien zeigen, dass die Einnahme von 2 mg Biotin in Kombination mit 600 µg Chrom (in Form von Chrompicolinat) die Blutglukosespiegel und den HbA1c-Wert (glykiertes Hämoglobin) bei Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes, die mit oraler antidiabetischer Therapie schlecht eingestellt sind, senken kann. Allerdings scheint die Einnahme von Biotin allein die Glukosespiegel bei Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes nicht zu beeinflussen.

Posologie

posologieOral

posologie2 mg

populationErwachsene


Synergies


Multiple Sklerose
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Klinische Studien zeigen, dass die tägliche Einnahme von Biotin in einer Dosierung von 100 bis 300 mg die Sehschärfe und die Paraparese (leichte Lähmung der unteren Extremitäten) bei einigen Patientinnen und Patienten mit progredienter Multipler Sklerose verbessern kann. Eine Dosis von 300 mg pro Tag scheint wirksamer zu sein. Die Behandlung kann bis zu 8 Monate dauern, bevor eine klinische Verbesserung sichtbar wird. Darüber hinaus scheint Biotin ein Wiederauftreten der Erkrankung nicht zu verhindern.

Posologie

posologieOral

posologie100 - 300 mg

duration8 - Monate

populationErwachsene


Haarausfall
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Certaines preuves cliniques ont montré que la biotine favorise la repousse des cheveux chez les enfants atteints de Pelade ou "alopecia areata". Il s'agit d'une perte brutale et non cicatricielle des cheveux et des poils dans des zones circonscrites, touchant des personnes génétiquement susceptibles et exposées à des facteurs environnementaux déclenchants mal définis. nnUne dose de 20 mg par jour de biotine a été utilisée par voie orale en association avec l'aspartate de zinc à 100 mg / jour et le propionate de clobétasol topique à 0,025%, pendant un an, chez des enfants âgés de 9 ans.nn

Posologie

posologieOral

posologie20 mg

duration1 - Jahre

populationKinder


Synergies


Brüchige Nägel
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Klinische Belege zeigen, dass die Einnahme von 2,5 mg Biotin pro Tag, oral, über 1,5 bis 15 Monate die Nageldicke um 25% erhöht und deren Ablösung verringert bei Frauen mit brüchigen Nägeln oder Onychoschizie (Rissbildung und Ablösung der Nägel).nn

Posologie

posologieOral

posologie2,5 mg

duration15 - Monate

populationFrauen


Eigenschaften


Essentiell

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Biotin ist ein essentielles Vitamin, das in Lebensmitteln proteingebunden vorkommt und vom Enzym Biotinidase gespalten wird. Biotin wird in den Mitochondrien gespeichert und wirkt als Coenzym bei bikarbonatabhängigen Carboxylierungsreaktionen. Biotinhaltige Enzyme sind an der Glukoneogenese, der Fettsäuresynthese, dem Propionatstoffwechsel und dem Leucinabbau bei Säugetieren beteiligt. Außerdem ist die Pyruvatdecarboxylase, ein Schlüsselenzym der Glukoneogenese, ein biotinabhängiges Enzym. Eine Verminderung der Aktivität dieses Enzyms während eines Biotinmangels kann zu einer Anhäufung von Pyruvat oder zu einer Verringerung der Aspartatkonzentration führen. Die europäischen Gesundheitsbehörden (EFSA, European Food Safety Authority, und die Europäische Kommission) sind der Ansicht, dass Produkte, die Vitamin B8 enthalten, damit werben können, zum normalen Energiestoffwechsel, zur normalen Funktion des Nervensystems, zur Erhaltung normaler Haare, Haut und Schleimhäute, zum normalen Nahrungsstoffwechsel und zu normalen geistigen Funktionen beizutragen.

Usages associés

Vitamin-B8-Mangel

Blutzuckersenkend

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Bei diabetischen und nicht-diabetischen Personen sinkt der Blutzuckerspiegel, wenn die plasmatischen und Gewebekonzentrationen von Biotin ansteigen. Dieser Effekt ist bei Diabetikern stärker ausgeprägt. Tierstudien deuten darauf hin, dass Biotin die Blutzuckerspiegel senkt, indem es die Expression hypoglykämischer Enzyme wie Insulin, pankreatische Glukokinase und hepatische Glukokinase stimuliert und gleichzeitig die Expression der hepatischen Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase (ein Enzym, das die Glukoseproduktion fördert) hemmt.

Usages associés

Typ-2-Diabetes

lipidsenkend

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Beim Tier deuten einige Hinweise darauf hin, dass Biotin den Lipidstoffwechsel beeinflussen kann, indem es die Aktivität der Acetyl-CoA-Carboxylase 2 (ACC 2) verringert, eines Enzyms, das die Oxidation von Fettsäuren reguliert. Die Verringerung der Aktivität der ACC 2 scheint die Fettsäureoxidation zu erhöhen, indem die Malonyl-CoA-Spiegel gesenkt werden. nn


Auswirkung auf die Fruchtbarkeit

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Ein Biotinmangel scheint mit einer Störung der Spermatogenese und einer Verringerung der Spermienzahl verbunden zu sein. Beim Tier ist ein Biotinmangel mit einer Abnahme des testikulären und serumtestosteronspiegels verbunden. Die Behandlung mit Biotin in Kombination mit Testosteron scheint die Spermatogenese bei diesen Tieren zu normalisieren.nn


Neurologisch

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Hohe Dosen Biotin scheinen die Symptome der Multiplen Sklerose zu verbessern, indem sie den Citratzyklus (Krebs-Zyklus) in den demyelinisierten Nervenzellen aktivieren und die Synthese der für die Myelinsynthese notwendigen Fettsäuren fördern. nn

Usages associés

Multiple Sklerose


Sichere Dosierung

Säugling bis 12 Monate : 6 µg

Kind von 1 bis 3 Jahren : 20 µg

Kind von 4 bis 10 Jahren : 25 µg

Kind von 11 bis 17 Jahren : 35 µg

Erwachsener ab 18 Jahren : 40 µg

Stillende Frau ab 18 Jahren : 45 µg

Schwangere Frau ab 18 Jahren : 40 µg


Wechselwirkungen

Médicaments

Substrat der Cytochrom-P450-Enzyme : mäßige Wechselwirkung

In vitro induziert die Biotin-Supplementierung die Aktivität des Cytochroms P450 1B1 (CYP1B1). Theoretisch kann Biotin die Spiegel von durch dieses Enzym metabolisierten Arzneimitteln verringern.