Schafgarbe: Wirkungen, Dosierung, Kontraindikationen

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Die Schafgarbe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die sich schnell in Wäldern, am Wegesrand, auf Feldern und an gemäßigten Standorten mit guter Sonneneinstrahlung ausbreitet. Sie ist in Europa und Nordamerika verbreitet, kann aber auch in Nordafrika und in Asien vorkommen. Die in der Therapie verwendeten Teile sind die blühenden Spitzen, die mindestens 2 ml/kg an ätherischem Öl und nicht weniger als 0,02 % Proazulene enthalten, ausgedrückt als Chamazulen. Die Schafgarbe enthält sesquiterpenische Lactone, Polyacetylene, Coumarine, Achillein, Achillin und Flavonoide wie Apigenin und Luteolin. Die Schafgarbe enthält außerdem ätherisches Öl (0,2 bis 1 %): Eucalyptol, Kampfer, Terpineol, Pinen, Borneol, Chamazulen, weitere Azulene und Spuren von Thujon. Der Gehalt an ätherischen Ölen, insbesondere der Azulengehalt, variiert stark je nach Herkunft. Die Schafgarbe wird traditionell als antiseptisch, adstringierend und krampflösend bei dyspeptischen Beschwerden wie leichten krampfartigen Beschwerden im Bauchbereich eingesetzt. Äußerlich wird sie bei leichten Entzündungen der Haut und der Schleimhäute empfohlen.

Andere Namen 

Schafgarbe

Wissenschaftliche Namen

Achillea millefolium

Familie oder Gruppe: 

Pflanzen


Anwendungsgebiete

Bewertungsmethodik

Zulassung durch die EFSA.

Mehrere klinische Studien (> 2), randomisiert, kontrolliert, doppelblind, die eine signifikante Anzahl von Patienten (>100) einschließen, mit durchgehend positiven Ergebnissen für die Indikation.
Mehrere klinische Studien (> 2), randomisiert, kontrolliert, doppelblind, die eine signifikante Anzahl von Patienten (>100) einschließen, mit positiven Ergebnissen für die Indikation.
Eine oder mehrere randomisierte Studien oder mehrere Kohorten- oder epidemiologische Studien mit positiven Ergebnissen für die Indikation.
Klinische Studien existieren, sind aber nicht kontrolliert, mit Ergebnissen, die positiv oder widersprüchlich sein können.
Bislang keine klinischen Studien, die die Indikation nachweisen könnten.


Hautheilung
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Die Schafgarbe wird traditionell zur Unterstützung der Heilung kleinerer Wunden verwendet. Eine vorläufige klinische Studie, die sich auf die Behandlung von Entzündungen und Brustwarzenrissen bei stillenden Patientinnen konzentrierte, zeigte vielversprechende Ergebnisse. Die Studie umfasste die topische Anwendung einer Schafgarbenzubereitung, die zweimal täglich unmittelbar nach dem Stillen über einen Zeitraum von sieben Tagen aufgetragen wurde. Zur Herstellung dieser Zubereitung wurden 30 g Schafgarbe in einem Liter Wasser zehn Minuten lang aufgekocht. Die beobachteten Ergebnisse waren ermutigend: eine deutliche Verringerung von Rötung und Schmerz, Anzeichen einer Besserung des anfänglichen Entzündungszustands. Die durch die Anwendung der Schafgarbe beobachteten Vorteile unterschieden sich nicht signifikant von denen, die durch die topische Anwendung von Honig oder Muttermilch erzielt wurden, zwei weiteren natürlichen Mitteln, die traditionell bei ähnlichen Symptomen empfohlen werden. Weitere klinische Untersuchungen an postpartalen Frauen, die eine Episiotomie hatten, zeigen, dass das Auftragen einer Salbe mit 5 % Schafgarbe auf die saubere und trockene Nahtstelle zweimal täglich über zehn Tage hinweg Schmerzen, Rötung und das perineale Ödem 1 bis 2 Wochen nach dem Eingriff im Vergleich zu einer Placebo-Salbe oder keiner Behandlung reduziert. Diese Ergebnisse bestätigen somit die traditionelle Anwendung der Schafgarbe bei der Pflege kleiner Wunden und unterstützen das Interesse an weiterführenden Studien zu ihren wundheilungsfördernden Eigenschaften. Das ätherische Öl wird ebenfalls, in Mischung mit einer Creme oder einem Pflanzenöl, zur Hautanwendung verwendet.

Posologie

posologieZur äußerlichen Anwendung: Blütenstände

posologie1.5 - 2 g

formulationÄtherisches Öl, Salbe, Muttertinktur


Dysmenorrhö
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Die Wirksamkeit der Schafgarbe (Achillea millefolium) bei der Behandlung von Symptomen im Zusammenhang mit Menstruationsperioden hängt mit ihrer krampflösenden Wirkung zusammen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sie offiziell als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft, speziell wegen ihrer Wirkung auf leichte Krämpfe im Zusammenhang mit der Menstruation. Diese Anerkennung wird durch wissenschaftliche Forschung gestützt, insbesondere durch eine vorläufige klinische Studie an Patientinnen mit Dysmenorrhö. Die Studie ergab, dass der regelmäßige Konsum eines Schafgarbenaufgusses dazu beitragen kann, diese Schmerzen zu lindern. Die angewandte Methode bestand in der Einnahme von 4 g Schafgarbe in Form eines Aufgusses, dreimal täglich während der ersten drei Tage von zwei aufeinanderfolgenden Menstruationszyklen. Die Ergebnisse zeigten eine geringe, aber signifikante Verringerung der mit Dysmenorrhö verbundenen Schmerzen im Vergleich zu einem Placebo-Aufguss. Ätherisches Öl kann ebenfalls in Mischung mit einem Pflanzenöl verwendet und auf den Bauch einmassiert werden.

Posologie

posologieÄußerlich, oral: Blütenstände

posologie4 g

formulationÄtherisches Öl, Tee/Infusion


Reizdarmsyndrom
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Die klinische Forschung zeigt, que die Einnahme einer Kapsel, die Ingwer, Boswellia und Schafgarbe enthält, dreimal täglich über 30 Tage die Schmerzen um 46 % und die gastrointestinalen Symptome um 60 % gegenüber Placebo bei Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Reizdarmsyndrom (RDS) verbessert. nnDie Patienten berichteten außerdem über eine Verbesserung der allgemeinen Stimmung im Vergleich zum Placebo.nn

Posologie

posologieZum Einnehmen: Blütenstände

posologie1,5 - 2 g

formulationKräutertee/Tee/Infusion


Synergies


Appetit anregen
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Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Wissenschaftliche Komitee für Phytotherapie (ESCOP) empfehlen die Verwendung von Schafgarbe als traditionelles pflanzliches Arzneimittel, speziell zur Behandlung vorübergehender Episoden von Appetitlosigkeit.nn

Posologie

posologieZum Einnehmen: Blütenstände

posologie1,5 - 2 g

formulationKräutertee/Tee/Infusion


Verdauungsstörungen
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Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) erkennt Achillea millefolium (Schafgarbe) als traditionelle pflanzliche Therapieoption an, die wirksam zur symptomatischen Behandlung leichter und krampfartiger Mastrointestinalbeschwerden, einschließlich Blähungen und Flatulenz, ist. Parallel dazu betont das Europäische Wissenschaftskomitee für Phytotherapie (ESCOP) ihren Nutzen bei dyspeptischen Störungen, insbesondere zur Linderung leichter krampfartiger Beschwerden im Bauchbereich. Das ätherische Öl kann auch gemischt mit einem Pflanzenöl verwendet und als Massage auf dem Abdomen angewendet werden.

Posologie

posologieZur kutanen und oralen Anwendung: Blütenstände

posologie1,5 - 2 g

formulationÄtherisches Öl, Aufguss/Tee/Infusion


Eigenschaften


Antispasmodisch

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Die Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) wird in der Volksmedizin traditionell wegen ihrer krampflösenden Eigenschaften verwendet, insbesondere zur Behandlung gastrointestinaler Beschwerden. Der antispasmodische Wirkmechanismus wird hauptsächlich den enthaltenen Flavonoiden zugeschrieben. Studien haben gezeigt, dass Schafgarbenextrakte ähnlich wie einige bekannte krampflösende Medikamente wirken, indem sie die Darmkontraktionen dosisabhängig hemmen. Darüber hinaus bietet die Schafgarbe ein interessantes Potenzial als natürliches krampflösendes Mittel, das hauptsächlich durch die Blockade von Kalziumkanälen sowie durch die Beteiligung des Stickstoffmonoxid- und adrenergen Systems wirkt, was auf das Vorhandensein aktiver Flavonoide wie Apigenin zurückgeführt wird.

Usages associés

Verdauungsstörungen, Dysmenorrhö

Magenschutz

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Die Schafgarbe wird traditionell bei Magengeschwüren und anderen gastrointestinalen Problemen eingesetzt. In Tierversuchen schützt der Extrakt der Schafgarbe die Magenschleimhaut vor Geschwüren, indem er die Magensekretion hemmt oder die Durchblutung der Magenschleimhaut erhöht.

Usages associés

Verdauungsstörungen

Antimikrobiell

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Die Schafgarbe (Achillea millefolium) wirkt effektiv gegen verschiedene Bakterien, Pilze und Hefen. Untersuchungen haben gezeigt, dass das ätherische Öl eine bemerkenswerte antimikrobielle Aktivität gegen 8 Bakterienarten, 14 Pilzarten und die Hefe C. albicans aufweist, während das Methanolextrakt inaktiv ist. Darüber hinaus erwies sich das ätherische Öl als wirksam gegen Streptococcus mutans, ein Bakterium, das an Zahnkaries beteiligt ist. Extrakte mehrerer Schafgarbenarten, darunter A. millefolium, zeigten ein breitgefächertes antimikrobielles Spektrum und wirkten gegen Bakterien wie S. aureus, E. coli, K. pneumoniae, P. aeruginosa und Salmonella enteritidis sowie gegen die Pilze A. niger und C. albicans. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Schafgarbe besonders nützlich bei der Behandlung antibiotikaresistenter Infektionen sein könnte, etwa gegen bestimmte ESBL-bildende E.-coli-Stämme, die Harnwegs- und Blutinfektionen verursachen. Die antimikrobielle Aktivität der Schafgarbe beschränkt sich nicht auf diese Beispiele. Studien haben außerdem gezeigt, dass Extrakte dieser Pflanze das Wachstum von Helicobacter pylori hemmen, einem Bakterium, das mit gastroduodenalen Ulzera und Magenkrebs in Verbindung gebracht wird.


Hämatologische Wirkung

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Die Achilléine, ein konstituierendes Alkaloid der Schafgarbe, könnte die Gerinnungszeit verkürzen und für ihre hämostatischen Eigenschaften verantwortlich sein.


Mikrozirkulatorische Wirkung

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Die Schafgarbe soll die Austauschvorgänge über Kapillaren und Venolen verbessern. Sie wird häufig Mischungen zugesetzt, um den venösen Rückfluss zu fördern. Bislang gibt es keine Studien, die diese Eigenschaft belegen.


Östrogene Wirkung

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Die Schafgarbe (Achillea millefolium) wird in der traditionellen Medizin häufig angewendet, um den Menstruationszyklus zu fördern und zu regulieren. Laborstudien weisen darauf hin, dass Extrakte dieser Pflanze leicht östrogene Eigenschaften besitzen, die hauptsächlich auf das Vorhandensein von Verbindungen wie Apigenin und Luteolin zurückgeführt werden.


Sichere Dosierung

Erwachsene ab 18 Jahren: 600 mg (Trockenextrakt)

- Aufguss: 1,5-2 g zerkleinerte Pflanzensubstanz in 250 ml kochendem Wasser, 2-mal täglich als Aufguss. Bei der Indikation "Appetitverlust" ist der Aufguss 30 Minuten vor den Mahlzeiten einzunehmen. - Tinktur TM: 20-30 Tropfen in 50 ml Wasser, 2-mal täglich eine halbe Stunde vor dem Essen. - Trockenextrakt: 600 mg/Tag.


Plantes ou autres actifs

Schafgarbe: geringe Wechselwirkung

Eine gleichzeitige Anwendung kann das Risiko einer Thujon-Toxizität erhöhen. Zu den Kräutern, die Thujon enthalten, gehören Salbei, Zeder und Wermut.

Schafgarbe: geringe Wechselwirkung

Eine gleichzeitige Anwendung kann das Risiko einer Thujon-Toxizität erhöhen.

Vorsichtsmaßnahmen

Kinder im Alter von 12 bis 18 Jahren: vermeiden

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren ist aufgrund fehlender Daten nicht belegt.

Stillende Frau: vermeiden

Die Sicherheit während der Stillzeit ist nicht belegt.

Allergien: mit Vorsicht anwenden

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff und anderen Pflanzen der Familie der Asteraceae.


Kontraindikationen

In der Schwangerschaft: verboten

Die Schafgarbe (Achillea millefolium) gilt als abortiv und beeinflusst den Menstruationszyklus.