Die Frucht des Kakaobaums war bis hierhin bereits für ihre zahlreichen nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteile bekannt, insbesondere als natürliche Quelle von Antioxidantien. Wenn man dieser jüngsten Studie der Northwestern University in Chicago Glauben schenkt, könnte Kakao seinem Ruhm eine aktive Bekämpfung der PAVK hinzufügen.
Diese Krankheit bezeichnet die Verstopfung eines Arteriengefäßes durch die Ansammlung von Lipiden, die zu einer Verringerung oder sogar zum Stillstand des Blutflusses führen kann. Die PAVK kann sich durch starke Schmerzen in den Beinen bei Belastung oder sogar in Ruhe äußern, verbunden mit einer besonders lästigen Claudicatio (Schaufensterkrankheit).
Nach der klinischen Studie der amerikanischen Forscher würde der regelmäßige Verzehr von Kakao die Leistungen bei einem Geh‑Test deutlich verbessern, dank der Verbesserung des Blutflusses. Die Entdeckung könnte bedeutsam sein und ein besseres Verständnis der PAVK und ihrer Behandlungsmöglichkeiten ermöglichen. Denn gerade für das Gehen sehr einschränkend, verfügt die PAVK bisher über keine vollständig wirksame Behandlung.
Kakao ist reich an Flavonolen
Zu Beginn ihrer Studie beschäftigten sich die Forscher der Northwestern University in Chicago mit den Mitochondrien, wichtigen Organellen bei der Energieproduktion der Zellen.
Abgesehen davon, dass sie den Blutfluss schwächt, greift die PAVK auch die in den Wadenmuskeln vorhandenen Mitochondrien an, was zu Gehschwierigkeiten beiträgt. Auf der Suche nach einem Mittel zur Verbesserung der mitochondrialen Gesundheit widmeten sich die Forscher den Flavonolen, Pflanzenpigmenten, die bereits für ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt sind.
Unter den zahlreichen Pflanzen, die reich an Flavonolen sind (Erdbeeren, Spinat, Blumenkohl …), findet sich die Kakaobohne. Die Amerikaner stellten daher die Hypothese auf, dass Kakao ein wirksamer Wirkstoff gegen MAP sein könnte, indem er die Gesundheit der Mitochondrien verbessert.
Dank Kakao, deutlich bessere Ergebnisse beim Gehtest
Um ihre Hypothese zu überprüfen, führten Forscher aus Chicago eine klinische Studie mit 44 Patienten über 60 Jahren durch, die alle an MAP litten. Die Patienten konsumierten über sechs Monate hinweg regelmäßig dreimal täglich ein Getränk, das 15 Gramm Kakao enthielt.
Beim abschließenden Gehtest war das Ergebnis überzeugend: Nach 6 Minuten legten die Patienten im Vergleich zu denen, die kein kakaohaltiges Getränk konsumiert hatten, fast 43 Meter mehr zurück.
Zusätzlich zu einer deutlichen Verbesserung der mitochondrialen Gesundheit beobachteten die Forscher auch eine bessere Durchblutung, die so die Muskelfunktion förderte. Eine Muskelbiopsie der Wade sowie eine MRT bestätigten diese Ergebnisse. Besonders ermutigende Resultate, die jedoch durch weiterführende Interventionsstudien noch bestätigt werden müssen.

